TESTO DEL LIED

"Jeptha's Tochter"
di Franz Theremin (1780-1846)

Soll noch des Volkes und noch Gottes Willen,
O Vater, sich mein Schicksal jetzt erfüllen,
Hat dein Gelübde dieses Land befreit,
So triff den Busen, der sich jetzt dir beut!

Die Zeit der Klag' und Trauer ist vollendet,
Der Schoß der Berge hat mich hergesendet.
Führt deine Hand, die ich geliebt, den Stahl,
So ist auch in dem Tode keine Qual.

Und glaub', o Vater, was ich dir verkünde:
Ein reines Blut entströmt deinem Kinde.
Und wie dein letzter Vatersegen rein,
Wird auch in mir das letzte Denken sein.

Es ziemt, wenn Salem's Jungfraun um mich klagen,
Dem Helden und dem Richter nicht das Zagen.
Die große Schlacht gewann ich ja für dich,
Mein Vater und mein Volk sind frei durch mich.

Ist längst das Blut, das du mir gabst, verrauchet,
Und dieser Ton, den du geliebt, verhauchet,
So denke nach des Ruhms, den ich erwarb,
Und o, vergiß nicht, daß ich lächelnd starb!