TESTO DEL LIED

"Vom Tode"
di Karl Friedrich Bernhard Zinkernagel (1758-1813)

Alles was mich hier umringt,
Sagt mir, daß ich sterben werde.
Alles was hier blüht, das sinkt
Wieder in den Schoos der Erde.
Blumen, die am Morgen blühn,
Welken schon am Abend hin.
Warum sollt ich traurig sein,
Wenn die Sterbeglocken hallen?
Warum voller Sorg und Pein
Meinem Grab entgegen wallen?
O da schlumm'r ich sanft und süß,
In des Grabes Finsterniss.
Unser Leben ohne Tod,
Ist ein leerer Traum hienieden.
Wirklichkeiten hat uns Gott,
Wenn wir sterben, erst beschieden.
Dort, wo tausend Sonnen glühn,
Leiht der Tod uns Flügel hin.
Niedrig klebet unser Geist
An der Welt und ihren Freuden.
Nur der Tod, der Tod zerreißt
Dieses Lebens Dunkelheiten,
Und führt uns durch Mitternacht,
Wo ein ew'ger Morgen lacht.
Zwischen Hoffnung, Angst und Leid
Schwankt auf ungewissem Meere
Unsre ganze Seligkeit,
Wenn kein Grab auf Erden wäre.
Ach im Tode schließt die Ruh
Die betränten Augen zu.
Unermesslich ist die Bahn
Zwar zu Gottes Thron vom Staube.
Was kein Mensch erreichen kann,
Das erreicht des Christen Glaube.
Er, der starb und auferstand,
Hat den Weg dahin gebahnt.
Mit ihm werd ich auferstehn,
Bin ich nur mit ihm gestorben.
Palmen werden mir dort wehn,
Die mir Jesus Christ erworben.
Komm, o Tod, ich harre dein!
Warum sollt ich traurig sein?