TESTO DEL LIED

"Urgroßvaters Gesellschaft"
di Johann Nepomuk Vogl (1802-1866)

Sie waren alle zum Tanzplatz hinaus,
Der Urgroßvater nur sitzet zu Haus,
Der sitzt so betrübt im Winkel allein:
"Wer wird nun mir Armen Gefährte sein?"
"Jetzt drehn sie sich draußen mit heißen Gesicht,
Doch des Greises zu Hause gedenken sie nicht."
"Die Eltern, die lochen und scherzen viel
Beim blinkenden Becher, bei Sang und Spiel."
"Die Kleinen mit ihrem blonden Haar,
Die meinen, sie seien im Himmel gar.
Nur ich, ich sitze vergessen allein,
Dem Alten mag Niemand Gefährte sein!"
Da schallt's an sein Ohr im lauten Gewirr:
"Was klagest du, Alter, wer sind denn wir?"
Und wie flüchtige Geister umtanzt ihn ein Reih'n,
Der schlinget in rosige Bande ihn ein,
Und schmieget an ihn sich so tröstend und warm
Und schlinget um den Greis den ätherischen Arm.
Da neigt sich zu ihm wohl manch holdes Gesicht,
Mit blühenden Wangen und Augen so licht.
Das herzt ihn so milde, das kost ihn so lind,
So sitzt unter Engeln das träumende Kind.
Und als nun die Jungen vom Kirchmesstanz
Heim Kommen gar matt mit verwelktem Kranz,
Wie ist da der Greis so vergnügt und froh,
Sie sahen den Lieben schon lange nicht so.
Die Stirn, die gefurchet das Alter ihn hat,
Wie ist die nur jetzt so verkläret und glatt.
Und fragt ihr, was so ihm erhellet den Sinn?
Das waren die Stunden, die längst schon dahin,
Das waren die seligen Stunden der Lust,
Die wieder umspielt die erstorbene Brust.