TESTO DEL LIED

"Alinde"
di Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842)

Die Sonne sinkt ins tiefe Meer,
Da wollte sie kommen.
Geruhig trabt der Schnitter einher,
Mir ist's beklommen.
,,Hast, Schnitter, mein Liebchen nicht gesehn?
Alinde, Alinde!``
,,Zu Weib und Kindern muß ich gehn,
Kann nicht nach andern Dirnen sehn;
Sie warten mein unter der Linde.``
Der Mond betritt die Himmelsbahn
Noch will sie nicht kommen.
Dort legt ein Fischer das Fahrzeug an,
Mir ist's beklommen.
,,Hast, Fischer, mein Liebchen nicht gesehn?
Alinde, Alinde!``
,,Muß suchen, wie mir die Reusen stehn,
Hab nimmer Zeit nach Jungfern zu gehn.
Schau, welch einen Fang ich finde.``
Die lichten Sterne ziehn herauf,
Noch will sie nicht kommen.
Dort eilt der Jäger in rüstigem Lauf.
Mir ist's beklommen.
,,Hast, Jäger, mein Liebchen nicht gesehn?
Alinde, Alinde!``
,,Muß nach dem braunlichen Rehbock gehn.
Hab nimmer Lust nach Mädeln zu sehn;
Dort schleicht er im Abendwinde.``
In schwarzer Nacht steht hier der Hain,
Noch will sie nicht kommen.
Von allen Lebend'gen irr ich allein,
Bang und beklommen.
,,Echo, darf ich mein Leid gestehn:
Alinde, Alinde!``
,,Alinde`` ließ Echo leise herüberwehn.
Da sah ich sie mir zur Seite stehn:
,,Du suchtest so treu, nun finde!``