TESTO DEL LIED

"Und heller und heller quollen die Hymnen, der Orgel Sang"
di Luise von Plönnies, née Leisler (1803-1872)

Und heller und heller quollen
Die Hymnen, der Orgel Sang,
Und dumpfer und dumpfer grollen
Die Wasser im starken Drang.
Da sprengt auf schaumigem Roße
Über die wogende Bahn
Von stäubendem Gischt umfloßen
Der Neck den Felsen hinan.
Er tritt in die heilige Halle,
Die Engel und Seraphim,
Die Heiligenbilder alle,
Sie wenden sich ab von ihm.
Er spricht mit zürnendem Munde:
»Du weiltest lange genug;
Vergißt du, daß tief im Grunde
Dein Leben Wurzeln schlug?«
»Und hat es Wurzeln geschlagen,
So war es doch liebeleer,
Hier atm' ich Leben und Liebe,
Ich folge dir nimmermehr!«
Seine Augen wie Blitze leuchten,
Wild stürmet der Neck hinaus
Und stürzt sich vom Fels in der feuchten
Tiefe wogenden Graus.