TESTO DEL LIED

"Schon zerfließt das ferne Gebirg"
di Nikolaus Lenau (1802-1850)

Schon zerfließt das ferne Gebirg
Mit Wolken in ein Meer;
den Wogen entsteigt der Mond,
Er grüßt die Flur,
entgegen ihm grüßt das schönste
Lied Philomelens
aus dem Blütenstrauche,
Der um das Plätzchen zarter Liebe
Heimlichend sich verschlinget.
Mirzi horcht am Busen des Jünglings
ihrem Zaubergeflöte.
Dort am Hügel weiden die Schafe
bei der traulichen Gemenges in einer Herde,
ihre Glöcklein stimmen so lieblich ein
zu frohen Ackorden.