TESTO DEL LIED

"Das heimliche Lied"
di Ernst Koch (1808-1858)

Es gibt geheime Schmerzen,
Sie klaget nie der Mund,
Getragen tief im Herzen
Sind sie der Welt nicht kund.
Es gibt ein heimlich Sehnen,
Das scheuet stets das Licht,
Es gibt verborgne Tränen,
Der Fremde sieht sie nicht.
Es gibt ein still Versinken
In eine innre Welt,
Wo Friedensauen winken,
Von Sternenglanz erhellt,
Wo auf gefallnen Schranken
Die Seele Himmel baut,
Und jubelnd den Gedanken
Den Lippen anvertraut.
Es gibt ein still Vergehen
In stummen, öden Schmerz,
Und Niemand darf es sehen,
Das schwergepreßte Herz.
Es sagt nicht was ihm fehlet,
Und wenn's im Grame bricht,
Verblutend und zerquälet,
Der Fremde sieht sie nicht.
Es gibt einen sanften Schlummer,
Wo süßer Frieden weilt,
Wo stille Ruh' den Kummer
Der müden Seele heilt.
Doch gibt's ein schöner Hoffen,
Das Welten überfliegt,
Da wo am Herzen offen
Das Herz voll Liebe liegt.