TESTO DEL LIED

"Wehmut"
di Heinrich Hüttenbrenner (1799-1830)

Die Abendglocke tönet,
Vom Himmel sinkt die Ruh;
Das Auge grambetränet
Nur schließet sich nicht zu.
Daß meine Jugend fliehet
Allein und ungeliebt,
Daß jeder Kranz verblühet,
Das ist, was mich betrübt.
Und als ich sie gefunden,
War Herz und Welt nur Lust,
Und seit sie mir entschwunden,
Ist Atmen ein Verlust.
Der Strom als Felsen quillend,
Die Berge lieben nicht;
Nur's arme Herz, das fühlend,
So leicht von Kummer bricht.
O töne, sanft Geläute,
In's stille Tal hinaus,
Der Morgen deckt das Heute,
Den Gram das Grabeshaus.