TESTO DEL LIED

"Serenade"
di (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloßsohn (1802-1849)

Schlummerst du schon?
Horch ! Auf der Saite goldener Schwinge,
send' ich mein trunkenes Nachtlied empor.
Lausche Geliebte im goldenen Ringe,
lauschen auch Sterne aus silbernem Flor.
Horch' diese Beben der Saiten es ruft
leis deinen Namen in der bebenden Luft.
Träumst du von mir ?
Wankende Nebel ziehn dort in die Runde,
nächtige Geister sind's die dir zur Huth;
Horch ! Wie sie lispeln mit leiserem Munde;
Schlummre sanft, ruhe sanft wir sind dir gut !
Selig Elisa, wie selig bin ich,
träumst du, ach ! Ahnst du im Traume nur mich.
Denkst du an mich ?
Horch das sind Töne in schwellender Laube,
dies der Fontaine geschwätziger Laut.
Hörst du das Girren der liebenden Thube,
sieh wie die Nacht in dein Fensterlein schaut,
und wie die Sterne viel feuriger glühn,
weil sie zum süßesten Schlafe dir glühn.
Schlummre denn wohl !
So mit der Klänge der Taube Girren,
mit der Fontaine plätscherndem Schaum;
galt' ich beim Sternlicht dies Saitenschwirren,
singe dich, wiege dich leis in den Traum;
nimm diesen Luftkuß und hör' es noch laut
meine Elisa, du wonnige Braut.