TESTO DEL LIED

"Die Traurige"
di Julius Bittner (1874-1939)

Dort, wo der Weg zum Teich hinunterbiegt,
der schwarz und gläsern zwischen Erlen liegt
und böse lauernd nach dem Opfer späht,
dort, wo's ins kühle Nichts hinuntergeht,
bin ich heut lang gestanden.
Es war nicht weit von hier, wo wir uns fanden.
Dort war ein wilder Rosenstrauch und Gras so lind,
ein Duft von Thymian im Abendwind.
Hier aber starrt das Schilf gleich Schwertern hart
bei Sumpfgewächs und Röhricht düst'rer Art.
Hier stand ich lang und hab' gedacht,
es wär wohl besser, ging es in die Nacht.
Es wär wohl besser, wenn ich hier im Abendrot
mir suchte einen raschen, stillen Tod!
Doch hab' ich's aber nicht vollbracht,
denn ich hab' an die heilige Mutter gedacht,
an ihre Schmerzen, an ihr Leid,
an ihre und Gottes unendliche Barmherzigkeit.
Und bin abgestanden von dieser Tat,
ging zu dem Kind, das keinen Vater hat -
Ich hab' geküßt das Bettlein klein,
betete dann und schlief ein.