TESTO DEL LIED

"Der Bergmann"
di anonimo

Der Bergmann lebt beim Grubenlicht,
bedarf des Scheins der Sonne nicht.
Es wechseln nicht die Sterne, es wechselt kein Mond,
wo der alte Fürst der Erde thront.
Zeigt sich das Erz als schlecht Gestein,
schließt doch das Gold und Silber ein.
Auf kaltem, naßem Grund und auf trockenem Weg
findet er nur erst das blank Gepräg.
Das blanke Erz, es ist die Zier,
wonach man rennt mit wilder Gier.
Doch Weltlauf bringet Sorge und Schmerz und Gefahr,
drum sein Grubenlicht nehm' jeder wahr.
Es mögen Not und Sorge dräu'n,
der Bergmann find't das recht' Gestein,
und kehrt er dann zur Schicht in das Zechenhaus,
löscht er müde dann das Lämpchen aus.