TESTO DEL LIED

"Sonnet I"
di August Wilhelm Schlegel (1767-1845)

Apollo, lebet noch dein hold Verlangen,
Das an thessal'scher Flut die blonden Haare
In dir entflammt, und ist's im Lauf der Jahre,
Nicht unter in Vergessenheit gegangen:
Vor Frost und Nebeln, welche feindlich hangen,
Solang' sich uns dein Antlitz birgt, das klare,
Jetzt dies geehrte heil'ge Laub bewahre,
Wo du zuerst, und ich dann ward gefangen.
Und durch die Kraft von dem verliebten Hoffen,
Das in der Jugend dich nicht ließ vergehen,
Laß, von dem Druck befreit, die Luft erwarmen.
So werden wir, vom Staunen froh getroffen,
Im Grünen uns're Herrin sitzen seh'n,
Und sich beschatten mit den eignen Armen.