TESTO DEL LIED

"Das Heimweh"
di Theodor Hell (1775-1856) [pseudonym]

Oft in einsam stillen Stunden
Hab ich ein Gefühl empfunden,
Unerklärbar, wunderbar!
Das wie Sehnsucht nach der Ferne
Hoch hinauf in bessre Sterne
Wie ein leises Ahnen war.

Jetzt, wo von der Heimat Frieden
Ich so lang' schon abgeschieden,
Und in weiter Fremde bin,
Fühlt ein ängstlich heißes Sehen
Unter sanften Wehmutstränen
Tief bewegt mein innrer Sinn.
Wenn in Stunden sel'ger Weihe
Sich der frühern Wonnen Reihe,
Dunkel wär' mein Geist bewußt;
Wenn sich neue Sinne fänden,
Die das Höhere verständen
In der tiefbewegten Brust!

Wohl die alten Bäume wieder
Neigen ihre Wipfel nieder
Auf das Haus am Waldesrand.
Stille, stille! Laß mich lauschen!
Fernher tönt ein leises Rauschen:
Komm zurück in's Heimatland!
Wer soll meiner Liebe lohnen?
Dort wo fremde Menschen wohnen
Geh' ich nicht mehr ein und aus.
Droben in den Sternenräumen
Unter goldnen Himmelsbäumen
Wartet mein das Vaterhaus.