TESTO DEL LIED

"Loreley"
di anonimo

Zu der blonden Hexe kamen Männer in Scharen
Die vor Liebe zu ihr fast wahnsinnig waren
Es befahl der Bischof sie vor sein Gericht
Doch bewog ihn zur Gnade ihre Schönheit so licht
Loreley deine Augen die so viele gerühret
Welcher Zauber hat sie nur zum Bösen verführet
Laßt mich sterben Herr Bischof verdammt ist mein Blick
Wer mich nur angeschauet kann nimmer zurück
Meine Augen Herr Bischof sind schreckliche Flammen
Laßt mich brennen am Pfahl denn ihr müßt mich verdammen
Loreley wie soll ich dich zerdammen wenn mein Herz
Für dich steht in Flammen heile du meinen Schmerz
Weiter Herr Bischof laßt Euch nicht von mir rühren
Denn Gott hat Euch bestimmt mich zum Tode zuführen
Fort von hier zog mein Liebster hat sich von mir gewandt
Ist von dannen geritten in ein anderes Land
Seither trauert mein Herze darum muß ich verderben
Wenn ich nur in mein Antlitz seh möchte ich sterben
Fort von hier zog mein Liebster nun ist alles so leer
Sinnlos ist diese Welt Nacht ist rings um mich her
Der Bischof läßt kommen drei Ritter Ihr Treuen
Bringt mir diese ins Kloster dort soll sie bereuen
Fort hinweg Loreley falsche Zauberin du
Wirst als Nonne nun finden im Gebet deine Ruh
Mühsam sieht man sie dort einen Felsweg beschreiten
Und sie spricht zu den Männern die ernst sie bepleiten
Auf der Höhe des Felsens will ich einmal noch stehn
Und das Schloß meines Liebsten von ferne nur sehn
Und sein Spiegelbild laßt mich zum letzten Male betrauern
Danach könnt ihr mich bringen in Klostermauern
Und ihr Haar fliegt im Winde seltsam leuchtet ihr Blick
Und es rufen die Ritter Loreley zurück
Auf dem Rheine tief drunten kommt ein Schifflein geschwommen

Drinnen steht mein Geliebter und er winkt ich soll kommen
O wie leicht wird mein Herz komm Geliebter mein
Tiefer lehnt sie sich über und stürzt in den Rhein
Und ich sah sie im Strome so ruhig und klar
Ihre rheinfarbnen Augen ihr sonniges Haar