TESTO DEL LIED

"Mein altes Roß"
di Moritz, Graf von Strachwitz (1822-1847)

Mein altes Roß, mein spielgenoß,
Was siehst du mich wiehernd an?
Deine Sehne, wie lahm,
Mein Mut, wie zahm,
Wir reiten nicht mehr hin dann!
Du schüttelst dein Haupt,
Deine Nüster schnaubt!
Ich glaube, du träumst, Kamerad,
Wir fliegen zusamm' überm Bergeskamm,
Den alten geliebten Pfad!
Ein knarrendes Tor,
Du scharrst davor,
Deine schäumende Stange tropft!
Ein rauschen Gewand,
Eine weiße Hand,
Die den funkelnden Hals dir klopft!
Est stäubt der Kies,
Schlaf süß und hinaus in die blauende Nacht!
Auf tauigem Rain im Mondenschein, dahin mit Macht!
Verhängt den Zaum,
Im Herzen ein Traum,
Auf der Lippe den letzten Kuß;
Dumpf hallender Huf
Und Wachtelruf,
Und fern ein rauschender Fluß!
Einen letzten Blick zurück,
Zurück auf der Liebsten schlafendes Haus!
Mein Kamerad, wie schad,
Daß alles ist aus!
Mein Kamerad, den geliebten Pfad,
Den hat verweht der Schee!
Und das Tor verbaut
Und verloren die Braut,
Und mein Her so weh, so weh!