TESTO DEL LIED

"Trennungslied"
di Klamer Eberhard Karl Schmidt (1764-1824)

Die Engel Gottes weinen,
wo Liebende sich trennen,
wie werd ich leben können,
o Mädchen, ohne dich?
Ein Fremdling allen Freuden,
leb ich fortan dem Leiden!
Und du? und du?
Vielleicht auf ewig vergißt Luisa mich!
Vielleicht auf ewig vergißt sie mich!
Im Wachen und im Traume,
werd ich Luisa nennen;
den Namen zu bekennen,
sei Gottesdienst für mich;
ihn nennen und ihn loben
werd ich vor Gott noch droben.
Und du? und du?
Vielleicht auf ewig vergißt Luisa mich!
Vielleicht auf ewig vergißt sie mich!
Ich kann sie nicht vergessen,
an allen, allen Enden
verfolgt von ihren Händen
ein Druck der Liebe mich.
Ich zittre, sie zu fassen,
und finde mich verlassen!
Und du? und du?
Vielleicht auf ewig vergißt Luisa mich!
Vielleicht auf ewig vergißt sie mich!
Ich kann sie nicht vergessen;
dies Herz, von ihr geschnitten,
scheint seufzend mich zu bitten:
,,O Freund, gedenk an mich!``
Ach dein will ich gedenken,
bis sie ins Grab mich senken.
Und du? und du?
Vielleicht auf ewig vergißt Luisa mich!
Vielleicht auf ewig vergißt sie mich!
Vergessen raubt in Stunden,
was Liebe jahrlang spendet.
Wie eine Hand sich wendet,
so wenden Herzen sich.
Wenn neue Huldigungen
mein Bild bei ihr verdrungen,
O Gott! vielleicht auf ewig vergißt Luisa mich.
Ach denk an unser Scheiden!
Dies tränenlose Schweigen,
dies Auf- und Niedersteigen,
des Herzens drücke dich
wie schweres Geist-Erscheinen,
wirst du wen anders meinen,
wirst du mich einst vergessen,
vergessen Gott und dich.
Ach denk an unser Scheiden!
Dies Denkmal, unter Küssen
auf meinen Mund gebissen,
das richte mich und dich!
Dies Denkmal auf dem Munde,
komm ich zur Geisterstunde,
mich warnend anzuzeigen,
vergißt Luisa, Luisa mich,
komm ich mich warnend anzuzeigen,
vergißt Luisa, Luisa mich,
vergißt sie mich!