TESTO DEL LIED

"Hermann und Thusnelda"
di Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)

Thusnelda:
Ha, dort kömmt er, mit Schweiß, mit Römerblut,
Mit dem Staube der Schlacht bedeckt! So schön war
Hermann niemals! So hat's ihm
Nie von dem Auge geflammt.
Komm, o komm, ich bebe vor Lust, reich' mir den Adler
Und das triefende Schwert! Komm, atm' und ruh'
Hier aus in meiner Umarmung
Von der zu schrecklichen Schlacht.
Ruh' hier, daß ich den Schweiß von der Stirn' abtrockne
Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange!
Hermann, Hermann, so hat dich
Niemals Thusnelda geliebt!
Selbst nicht, als du zuerst im Eichenschatten
Mit dem bräunlichen Arm mich wilder umfaßtest!
Fliehend blieb ich und sah dir
Schon die Unsterblichkeit an.
Die nun dein ist Erzählt's in allen Hainen,
Daß Augustus nun bang' mit seinen Göttern
Nektar trinket! Erzählt es in allen Hainen,
Daß Hermann unsterblicher ist!
Hermann:
Warum lockst du mein Haar? Liegt nicht der stumme
Tote Vater vor uns? O, hätt' Augustus
Seine Heere geführt, er
Läge noch blutiger da!
Thusnelda:
Laß dein sinkendes Haar mich, Hermann, heben,
Daß es über dem Kranz in Locken drohe!
Siegmar ist bei den Göttern!
Folge du, und wein' ihm nicht nach!