TESTO DEL LIED

"Nachtzauber"
di Josef Karl Benedikt von Eichendorff (1788-1857)

Hörst du nicht die Quellen gehen
zwischen Stein und Blumen weit
nach den stillen Waldesseen,
wo die Marmorbilder stehen
in der schönen Einsamkeit?
Von den Bergen sacht hernieder,
weckend die uralten Lieder,
steigt die wunderbare Nacht,
und die Gründe glänzen wieder,
wie du's oft im Traum gedacht.
Kennst die Blume du, entsprossen
in dem mondbeglänzten Grund
Aus der Knospe, halb erschlossen,
junge Glieder blühendsprossen,
weiße Arme, roter Mund,
und die Nachtigallen schlagen
und rings hebt es an zu klagen,
ach, vor Liebe todeswund,
von versunk'nen schönen Tagen -
komm, o komm zum stillen Grund!
Komm! Komm!