TESTO DEL LIED

"In der Fremde"
di Josef Karl Benedikt von Eichendorff (1788-1857)

Wolken, wälderwärts gegangen,
Wolken, fliegend übers Haus,
Könnte ich an euch mich hangen,
Mit euch fliegen weit hinaus!
Tagelang durch die Wälder schweif' ich,
Voll Gedanken sitz' ich still,
In die Saiten flüchtig greif' ich,
Wieder dann auf einmal still.
Schöne, rührende Geschichten
Fallen ein mir, wo ich steh',
Lustig muß ich schreiben, dichten,
Ist mir selber gleich so weh.
Manches Lied, das ich geschrieben,
Wohl vor manchem langen Jahr,
Da die Welt von treuem Lieben
Schön mir überglänzet war;
Find ich's wieder jetzt voll Bangen:
Werd' ich wunderbar gerührt,
Denn so lange ist vergangen,
Was mich zu dem Lied verführt.
Diese Wolken ziehen weiter,
Alle Vögel sind erweckt,
Und die Gegend glänzet heiter,
Weit und fröhlich aufgedeckt.
Regen flüchtig abwärts gehen,
Scheint die Sonne zwischendrein,
Und dein Haus, dein Garten stehen
Überm Wald im stillen Schein.
Doch du harrst nicht mehr mit Schmerzen,
Wo so lang' dein Liebster sei
Und mich tötet noch im Herzen
Dieser Schmerzen Zauberei.