TESTO DEL LIED

"Die Wachtel"
di Des Knaben Wunderhorn

Hört, wie die Wachtel im Felde dort schlägt:
"Wollte Gotte! Wollte Gott! Käm nur ein Schauer,"
Sie sagt; fliegt von einem zum andern Feld,
Und uns den Wachstum der Früchte meidt;
Auch uns bey Sonnenschein freundlich ermahnt:
"Danket Gott! Danket Gott!"
Für die schönen Frücht' im Land.

Fähret der Landmann frühmorgens ins Feld,
"Grüß dich Gott! Grüß dich Gott!"
Von ihr Gruß schön erhält.
Sucht mit ihrem annehmlichen Schlag',
Dem Feldarbeiter zu mildern den Tag;
Ist sie von Singen und Schwingen ermat't,
"Gute Nacht! Gute Nacht!"
Ruft sie, so bald es wird spat.
Kommen die Schnitter, so ruft sie ganz keck:
"Tritt mich nicht! Tritt mich nicht!"
Sich ganz zur Erde darstreckt.
Fliegt von geschnittenen Feldern hintan,
Weil sie verbergen sich nimmer mehr kann;
Sagt auch, sie finde kein Speis' mehr darinn,
"Taugt mir nicht! Taught mir nicht!"
Sagt sie, und flieget dahin.
Ist nun die Erndte schon völlig vorbey,
"Harte Zeit! Harte Zeit!"
Kömmt bald der Winter herbey.
Fliegt von unserm Lande fort,
Sucht einem schönem, annehmlichem Ort,
Und wünscht dem Lande zum letztenmal,
"Behüt' dich Gott! Behüt' dich Gott!"
Ruft sie, und flieget davon.
Ist nun die Wachtel so dankbar und sagt:
"Alles von Gott! Alles von Gott!
Der uns die Früchte hat gemacht.
So laß, dankloser Mensch!
Dies Vög'lein, dir zum Lehrstück und Exempel seyn;
Und mach, daß Herz und Mund voll Dank aussingt.
"Gott sey Dank! Gott sey Dank!"
Der uns die reichen Früchte darbringt.