TESTO DEL LIED

"Das Wappenschild"
di Des Knaben Wunderhorn

Stürmt, reißt und rast, ihr Unglückswinde,
zeigt eure ganze Tyrannei,
zerbrecht, zerschlagt so Zweig als Rinde
und werft den Hoffnungsbaum entzwei;
dies Hagelwetter
trifft Stamm und Blätter,
die Wurzel bleibt,
bis Sturm und Regen
ihr Wüten legen,
daß sie von neuem grünt
und Äste treibt.
Mein Herz gibt keinem Diamanten,
mein Geist der Eiche wenig nach;
wenn Erd' und Himmel mich verbannten,
so trotz' ich doch dem Ungemach;
weicht, falsche Freunde,
schlagt, bitt're Feinde,
mein Heldenmut
ist nicht zu dämpfen;
drum will ich kämpfen
und sehn, was die Geduld für Wunder tut.
Die Liebe schenkt aus goldnen Schalen
mir einen Wein zur Tapferkeit,
verspricht mir guten Sold zu zahlen
und führt mich mutig in den Streit;
da will ich siegen,
hier will ich kriegen;
ein grünes Feld
dient meinem Schilde
zum Wappenbilde,
allwo ein Palmenbaum zwei Anker hält.