TESTO DEL LIED

"Bin ein fahrender Gesell"
di Rudolph Baumbach (1840-1905)

Bin ein fahrender Gesell,
kenne keine Sorgen:
labt mich heut' der Felsenquell,
tut es Rheinwein morgen.
Bin ein Ritter lobesan,
reit' auf Schusters Rappen,
führ' den lock'ren Zeisighahn
und den Spruch im Wappen:
Lustig' Blut und leichter Sinn
hin ist hin, hin ist hin! Amen!
Zieh' ich in ein Städtchen ein
spür ich's im Gehirne,
wo man trifft den besten Wein
und die schönste Dirne.
Spielmann lächelt wohlgemut
streicht die Fiedel schnelle
und ich werf' ihm in den Hut
meinen letzten Heller.
Lustig' Blut und leichter Sinn
hin ist hin, hin ist hin. Amen!
Wein' dir nicht die Auglein trüb',
Mägdelein, vor Trauer:
fahrender Gesellen Lieb'
ist von kurzer Dauer,
fahrender Gesellen Lieb'
endet vor den Toren.
Wein' dir nicht die Auglein trüb',
hast nicht viel verloren:
fahrender Gesellen Lieb'
endet vor den Toren.
Kommt ein Stern mit einem Schwanz,
will die Welt zertrümmern,
leiert Eu'ren Rosenkranz,
mich soll's wenig kümmern.
Wird dem Weltenbrand zum Raub
Berg und Wald und Haide,
wird das Wirtshaus auch zu Staub,
schwarzes Bret und Kreide.
Lustig' Blut und leichter Sinn,
hin ist hin, Amen!